Menü
Sehr geehrter Herr Landrat, sehr geehrte Frau Ratsvorsitzende, sehr geehrte Damen und Herren,
dies ist kein Jahresabschluss wie jeder andere. Wir erleben nicht nur ein zweites Weihnachten mit
Corona, wir haben auch eine neue Regierung.
Leider ist bei den Koalitionsverhandlungen schon deutlich geworden, dass wir in Sachen Klima-
und Artenschutz nicht auf diese neue Regierung warten dürfen. Wir sind also gefordert eigene,
innovative Lösungen für unsere Region zu finden um Natur,- Arten- und Pflanzenvielfalt zu
erhalten und zur Klimaneutralität beizutragen.
Auch wenn wir hier im Heidekreis in diesem Jahr von allzu heftigen Wetterereignissen verschont
geblieben sind, so sind auch unsere Wälder durch die Dürren in den Jahren 2018, 2019 und 2020
gezeichnet. Schon das nächste Jahr kann eine neue Herausforderung für Land- und Forstwirte
werden und damit z.B. auch für unsere freiwilligen Feuerwehren, deren Altersstruktur sich wie in
der gesamten Gesellschaft verändert.
Wie viel schneller als erwartet die Konsequenzen der Erderwärmung kommen, zeigt gerade das Jahr
2018. Vor 20 Jahren haben die Klimamodelle für Deutschland für das Jahr 2050 Temperaturen
vorausgesagt, die 2018 schon erreicht wurden. Immer wieder werden wissenschaftliche
Vorhersagen von der Realität überholt.
Sehr geehrte Damen und Herren, es wird nicht besser, sondern immer schneller immer
dramatischer.
Den Antrag der SPD den Heidekreis bis 2040 klimaneutral zu machen, begrüßen wir grundsätzlich.
Wir Grünen plädieren allerdings dafür, den Antrag um sofort machbare und ohnehin notwendige
Maßnahmen zu erweiter und den Fokus besonders auch auf die Maßnahmen zur Klimaanpassung zu
legen.
Stoppen wir den Flächenfraß! Mit keiner Maßnahme können landwirtschaftliche Flächen,
Waldökosysteme und Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten ersetzt werden. Diese Flächen sind
für die Naturkreisläufe verloren. Keine Wasserspeicherung, keine Verdunstung, keine Kühlung, kein
Humusaufbau und damit auch keine CO2 Speicherung.
Keine Nahrungsmittelproduktion trotz steigendem Bedarf und immer schwierigeren Bedingungen.
Wir sind Teil eines Trends, der bundesweit in die falsche Richtung geht. 2007 hatte sich die
Regierung verpflichtet, den Bodenfraß auf 30 Hektar pro Tag bis 2030 zu verringern. Im Rahmen
des UN-Prozesses zu globalen Nachhaltigkeitszielen sogar auf null Hektar nachgeschärft! Heute
sind wir immer noch bei ca. 60 Hektar täglich und haben längst mehr Flächen zerstört als geplant.
Der Heidekreis hat dazu kräftig beigetragen und wenn man sich die Listen der im Planungs- und
Genehmigungsprozess befindlichen Bau- und Gewerbegebiete anschaut, wird deutlich, dass bislang
noch nicht einmal der Versuch unternommen wurde, dem Flächenfraß Einhalt zu gebieten.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, nutzen wir unsere Möglichkeiten und schützen wir unsere
Lebensqualität und die Zukunft unserer Kinder!
Dazu passt auch der von der SPD geforderte Bildungsfond für den Heidekreis und der Vorschlag
dafür „die Kräfte zu bündeln und den gesamten Heidekreis in den Blick zu nehmen“. Was wir
genauso unterstützen, wie die zusätzliche Stelle um die Sanierungen in den Schulenvoranzubringen.
Wir bedanken uns für ihre Aufmerksamkeit und wünschen gesunde Feiertage!
Gestern hat die 29. Conference of the Parties (COP) in Baku, Aserbaidschan begonnen. Für Deutschland wird Annalena Baerbock als Verhandlerin [...]
Robert Habeck hat einen Plan vorgestellt, wie Deutschlands wirtschaftliche Kräfte neu entfesselt werden. Die Vorschläge sollen die [...]
Gestern am späten Abend wurde das weiterentwickelte Kita-Qualitäts- und Teilhabeverbesserungsgesetz (KitaQuTH) im Bundestag beschlossen. Es [...]