
Das Jakobskreuzkraut – eigentlich Jakobs-Greiskraut – enthält Stoffe, die für Weidetiere, besonders Pferde und Rinder, toxisch sind. Die Tiere meiden die Pflanze in der Regel wegen ihres bitteren Geschmacks, aber in Heu und Silage bleibt sie unbemerkt und giftig.
🦋 Aber das Jakobs-Greiskraut ist lebensnotwendig für den in Niedersachsen stark gefährdeten Schmetterling Jakobskrautbär (Tyria jacobeae). Die auffällig orangegelb-schwarzgestreiften Raupen sind monophag, also auf diese Pflanzenart angewiesen.
Daher gilt: Auf nicht landwirtschaftlich genutzten Flächen ist die Pflanze ungefährlich und sollte zum Schutz des Jakobskrautbären stehen gelassen werden. Auf Flächen für Heu- und Grassilageproduktion sowie in der Nähe von Weideflächen sollte das Kraut allerdings bekämpft werden. Aber Achtung: Maßnahmen müssen von den zuständigen Behörden genehmigt werden.
Im Heidekreis gibt es noch kein einheitliches Entsorgungskonzept, aber in vielen Gemeinden stehen schon spezielle Abfallbehälter bereit. Herausgerissenes oder abgemähtes Jakobs-Greiskraut soll so entsorgt werden, dass ein erneutes Auskeimen verhindert wird, z.B. durch Verbrennen oder Entsorgung über den Restmüll. Über den Bioabfall geht es nur, wenn die vollständige Abtötung der Samen garantiert ist.
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